Das ist meine Mamma signora Delia Cianfaglione in Carusi.
Die Königin der Küche, die gute liebevolle Hausfrau der Carusifamilie.
Sie stand jeden Tag für uns in der Küche um ihre „Manicaretti“ (Leckerbissen) vorzubereiten.
Es gab 2 Mal die Woche hausgemachte Nudel wir z. B. Gnocchi, Tagliatelle, Ravioli, Lasagne oder Tortellini, einmal in der Woche und einmal am Wochenende.
Zu Weihnachten gab es oft Tortellini. Mein Vater und meine Mutter haben als Team gearbeitet. Mamma hat die Füllung und den Teig vorbereitet und zugeschnitten, mein Vater hat die Füllung drauf verteilt und die Tortellini zugeklebt.
Es gab meistens dazu, „brodo“ , Fleischbruhe, die schon den ganzen Tag köchelte. Schöne Erinnerungen, die ich immer in meinem Herz tragen werde.
Das Wochenende war für mich auch ein Highlight!
Babbo (mein Vater) und meine Mamma waren schon sehr früh in der Küche um die Tomatensauce fertig zu machen. Mein Vater, hat das Gemüse klein gehackt, meine Mamma hat die Tomaten püriert.
Dann war der „Soffritto“ (angebratene Gemüse) schon im Topf und mit Olivenöl am schmoren. Es duftet im ganzen Haus!!! Dann kam noch ein bisschen Fleisch dazu, kurz gebraten, und dann die passierte Tomaten.
Es köchelte und köchelte und köchelte….
Im Hintergrund war das Radio an. Meine Eltern haben eine Sendung jeden Sonntag gehört, das war ein Kult für alle Italiener, es hießt „La Corrida, dilettanti allo sbaraglio“ Moderator: Corrado. Ein Art Radioshow mit Amateuren, die gezeigt haben was sie konnten, meistens war sehr lustig, und meine Eltern haben sich kaputt gelacht. Ich war noch im Bett, und es war sehr schön es zu hören.
Meine Eltern waren kein perfektes Paar, oh Gott es willen!!! Sie haben sich gezankt und geliebt. Sie haben beiden Gefühle für den andern getragen, für mehr als 30 Jahren. Mein Vater ist leider zu früh gestorben, aber ich habe nie gedacht, dass sie nicht zusammen passen, im Gegenteil. Das perfekte Rezept: mein Vater war stark und würzig wie peperoncino (ital. Chilli) und kräftig wie ein Glas guter Montepulciano d’Abruzzo, meine Mamma war „pizzuta“ (zickig) wie ein Gläschen Genziana (ein typisches Likör aus den Abruzzo)
und saftig, passionata und süß-sauer wie eine dicke rote Tomate.
Carusi ist nicht nur ein Spezialitäten Geschäft und ein kleines köstliches Restaurant, sondern eine Kombination von alle Zutaten, die ich von meinen Eltern geerbt habe.